Cembalo
Das Cembalo gehört zur Familie der Tasteninstrumente. Die Mechanik ist vergleichsweise einfach: Ein so genannter Springer, meist aus Holz, manchmal aus Kunststoff oder Metall, steht auf dem hinteren Ende der Taste. Am oberen Ende des Springers befindet sich eine bewegliche Zunge, in der ein Kiel befestigt ist. Der Kiel, früher aus Federkielen, heute aus dem Kunststoff Delrin hergestellt, zupft die Saite an. Die Saiten des Cembalos sind aus unterschiedlichen Materialien: im Diskant und in der Mittellage werden Eisensaiten, im Bass häufig Bronzesaiten aufgezogen.
Eine typische Eigenschaft des Cembalos ist die fehlende Anschlagsdynamik. Um dennoch dynamisches Spielen zu ermöglichen, haben Spieler*innen die Möglichkeit, zusätzliche Register zuzuschalten. Das Standardregister eines Cembalos wird 8-Fuß genannt. Häufig hat ein Cembalo mit zwei Manualen (Klaviaturen) zwei 8-Fuß-Register und ein 4-Fuß-Register, welches eine Oktave höher erklingt. Um zusätzliche Klangfärbungen zu erhalten, ist in die Instrumente oft ein Lautenzug eingebaut. Wird dieser eingeschaltet, werden die Saiten in der Nähe des Stimmstocksteges durch einen meist aus Filz bestehenden Streifen gedämpft, so dass ein lautenähnlicher Klang entsteht.
Cembali wurden hauptsächlich in Italien, Flandern, Frankreich, England und Deutschland gebaut. Je nach regionaler Herkunft unterscheiden sich Konstruktion, äußere Form und Gestaltung.
Einstiegsalter
Bei Kindern ist das Cembalo sehr beliebt wegen seines obertonreichen Klangs. Auch die etwas kleineren Tasten erleichtern der Kinderhand das Greifen von Oktaven und Akkorden.
Wie beim Klavier kann ab ca. fünf Jahren mit dem Unterricht begonnen werden.
Die meisten Schüler*innen beginnen jedoch mit dem Cembalospiel, nachdem sie Grundlagen auf dem Klavier erworben haben. Die Umstellung des Anschlags von der Hammermechanik zur Zupfmechanik ist problemlos.